Ein neuer Kühler muss her.
Als wir auf dem Pamir Highway in über 4000m fahren fällt mir ein Kühlwasserverlust auf.
Eins Suche nach dem Grund ergab, dass der Kühler leckt. Es ist wohl eine Schweißnaht gebrochen. Nach dem wir diese Höhen verlassen haben, ist der Wasserverbrauch nicht mehr so hoch. Wir kontrollieren regelmäßig den Wasserstand und hören uns um ob jemand in der Lage ist den Kühler nach zuschweißen. Es ergibt sich aber keine Gelegenheit. Wenn der Wasserverbrauch so bleibt schaffen wir das auch mit nachfüllen bis zurück nach Deutschland. Etwas Angst bleibt. Was wenn der Riss sich vergrößert?
Zurück in Deutschland, aber auch schon von unterwegs suche ich nach Lösungen. Eine zweimalig Anfrage beim Hersteller (Firma Nissens), ob ein neuer Kühler verfügbar ist, oder der Kaputte repariert werden kann, läuft ins leere. Ich bekomme keine Antwort.
Dann stoße ich im Netz auf die Firma Kühler-Nußbaum in Bad Langensalza. Die sind gar nicht so weit von mir entfernt, da frage ich mal an.
Die Firma Kühler-Nußbaum gibt es bereits seit 1946 und wird heute in dritter Generation von Steffen Schönbrunn und seiner Frau Nicole geführt.
Auf meine Email-Anfrage bekam ich prompt Antwort. Aber man konnte mir ohne Begutachtung des defekten Kühlers (nur anhand von Bildern) nicht genau sagen ob eine Reparatur oder ein Neubau notwendig ist.
Ich brachte den defekten Kühler also selber zur Firma und bekam am nächsten Tag ein Angebot.
Beim Ausbau hat mir Torsten geholfen, der gerade zu Besuch war. Danke dafür.
Der Kühler ist nicht nur undicht, sonder auch innerlich zugesetzt und muss ein neues Netz erhalten.
Die Reparatur dauert ca. zwei Wochen.
Jetzt ist eine gute Gelegenheit die Wasserpumpe zu ersetzen.
Ich hatte ja schon mal festgestellt, dass die Wasserpumpe nicht mehr ganz so rund läuft und für alle Fälle eine besorgt.
Nun, da das Wasser schon mal raus ist, ist eine gute Gelegenheit diese zu ersetzen.
Der Kühler ist von der Reparatur zurück. Die Firma Nussbaum hat mir freundlicherweise ein paar Bilder vom Netzwechsel zur Verfügung gestellt.
Der Einbau
Nun müssen die Einzelteile wieder zusammengefügt und eingebaut werden. Der Platz reicht nicht um den Kühler im "Einbauraum" zusammen zusetzen. Er passt nur als ganzes rein. Das ist ein enges Ding, da der Kühler um die 40kg wiegt und nur wenige mm Platz sind. Schon beim Ausbau haben wir den Lüfter demontiert um etwas mehr Raum zu haben. Nun wird der Kühler mittels eine einfachen Flaschenzug ins Fahrzeug gebracht. Der Lüfter muss nach dem Kühler rein, kommt aber nicht am Kühler vorbei wenn der schon verschraubt ist. Dieser muss zum Lüfter Einbau leicht gekippt werden.
Jetzt noch Kühlwasser auffüllen. Den Getriebeölstand ergänzen und es kann zur Probefahrt gehen.