Marokko

von Bianka Mannel

01.01.2024 Wir mussten gar nicht nicht lang warten, ehe wir auf die Fähre kamen. Nur mit unserem Zettel von „Carlos“ scheint das hier alles einfach zu sein. Noch zwei Schilder sind im Duro zu plazieren, an einem Schalter gibt es die Fährkarten, Ausreise erledigt. Ab aufs Schiff. Auf der Fähre gibt es für jeden eine Karte zum ausfüllen. Ich weiß das die Pässe abgestempelt werden müssen, frage also jemand. Die Auskunft war, das wird in Tangermed erledigt. Kein Wo oder weitere Infos… Kurz vorm anlegen kommen wir zufällig an eine sich bildende Menschenschlange. Da, denken wir, sollten wir uns mal anstellen.. War auch eine gute Idee. Es kamen Beamte an Bord die die Pässe kontrollierten, mit der Karte verglichen, alles abstempelten und die Karte behielten. Aha, so geht das also. Nun zum Duro. Man kann sich vorstellen, was das bedeutet, wenn mache Ihren Stempel haben, andere noch nicht. So gestaltet es sich schwierig das Schiff zu verlassen wenn der Nebenmann noch in der „Stempel Schlange“ steht. Es gibt auch Leute die dann wieder zum Schiff zurück müssen, weil Sie das nicht wußten, sehr ärgerlich. Bei der Einreise werden die Autos ganz wild nach rechts und links zu den Beamten “gewedelt“. Dann dürfen wir zuerst mal durch das Röntgengerät. Jetzt bin ich ganz froh, das meine Drohne bei Carlos ist. Dann wieder zur Passkontrolle. Wir warten bestimmt eine Stunde. Derweil können wir zusehen, wie die Kleinbusse und Pkws samt Dachgepäck von Ihren Besitzern ausgeräumt werden. Die müssen bis in die letzte Ecke vollgestopft sein, unglaublich was da nun auf der Straße rumsteht. Hunde werden auch überall rumgeführt. Bei uns wurde dann ein wenig in der Kabine rumgeguckt, ein paar Schubkästen auf machen, das wars dann…. Fertig. An unserer „Farbe“ hat sich niemand gestört. Wir fahren nach Tètouan, können dort in der Stadt parken, am Bus bzw Taxi Stand und ein Polizei Posten ist dort. Also sehr laut :-)).

02.01.2024 Wir wollen die Stadt besuchen um Telefon Karten zu besorgen. Orange ging prima, die junge Frau sprach gut Englisch und erledigte alles notwendige sehr zügig. Wir wollten aber auch eine Telecom Karte, das hat sehr lang gedauert. Es waren ein paar Leute vor uns,was schon sehr, sehr langsam ging, dann sprach niemand Englisch. So haben wir eine Karte gekauft und mal sehen wie wir die später aktiviert bekommen… Der Stadtbummel durch die Alte Stadt, seit 1997 UNESCO Weltkulturerbe und Sommerresidenz des Königs, war sehr schön und ist empfehlenswert. Einkaufen sehr stressfrei, Essen prima und lecker, keine nervenden Menschen am Rockzipfel. Toll… Beim Bilder machen halten wir uns trotzdem zurück. Auf dem Weg nach Akchour halten wir noch an einem kleinen Laden an, er verkauft auch Telecom Karten und aktiviert uns alles. Auch toll..

03.01.2024 Wir können für umgerechnet 10€ auf dem letzten Parkplatz vor den Wasserfällen übernachten. Morgens machen wir uns auf den Weg, da sind noch keine Buden besetzt. Es gibt 2 Varianten. Einen längeren der zu mind 6 Wasserfällen und relativ einfach ist oder einen kürzeren, der zur Pont de Dieu oder The God´s Bridge führt. Er soll kürzer aber schwerer zu laufen sein. Wir entscheiden uns für die Brücke. Es waren „nur“ 5 km gesamt, total spannend und es hat uns Spaß gemacht. Fast die ganze Strecke haben uns ca 10 Straßenhunde begleitet, die kannten den Weg. Auf der gegenüberliegenden Seite fallen Steine nach unten und die Hunde schlagen an. Wir sehen dort am Fels eine Affenfamilie die dort oben herum klettert. Die letzten 300m zur Brücke ist Timo allein gegangen, ich habe die Aussicht genossen. Im Tal, am Wasser entlang gibt es ein Cafe nach dem anderen, an wirklich jeder Ecke sind Tische und Stühle zu finden. Das Riffgebirge ist ja berühmt – berüchtigt und wunderschön. Wenn die Menschen nicht überall Ihren Müll liegen lassen würden, der dann in vielen Fällen in Flammen aufgeht. Am Duro angekommen gab es noch ein paar Pflege arbeiten wie Fensterputzen, Wasser tanken und so. Dann fahren wir weiter bis Ouazzane. Wir dürfen probieren und versorgen uns für den Rest des Jahres… In Quazzane stehen wir neben einem Gefängnis und einer Moschee, also total sicher.

04.01.2024 Gestern Abend kam ein Hilferuf von jemanden der sich in der Gegend festgefahren hat, am See Fas el Bali. Wir verabredeten, uns morgen früh auf den Weg zu machen. Nach einer gefühlten Ewigkeit auf der fürchterlichen Straße/Weg kamen wir zu spät. Ein Radlader hatte Sie schon befreit. Bis zur Achse saßen sie im Schlamm fest. Wenn die angegebenen Koordinaten gestimmt hätten, wären wir auch sehr viel früher dort angekommen. Wir lernten Anita und Andreas kennen, sehr Sympathisch und nach der Erfahrung völlig fertig… Es geht noch ein ganzes Stück auf dieser entsetzlichen Straße weiter, bis wir gegen Nachmittag an einer Tankstelle einen Übernachtungs-Platz finden. Mir reicht es für heute.

05.01.2024 Heute Nacht hat es viel geregnet und es war sehr stürmisch. Wir standen unter großen Eukalyptus Bäumen, Sie schwankten sehr… Da es immer wieder regnet, fahren wir heute sehr weit. Fast 300 km. Durch eine Stadt, dort hat es extrem gerochen, der Regen, Müll, Abgase, Tiere, Feuer und was weiß ich noch alles. Wir sehen viele armselige Hütten, viele Neubauten, neue Straßen, alte Straßen die sich in alle Richtungen wölben und sehr viele Störche. Richtung Rabat, zum Atlantik hin, entstehen große Industrie Viertel. Nun muss ich aber mal auf unsere Farbe kommen. Manchmal habe ich ja auch bedenken. Aber es gibt hier in Marokko sehr viele Leute die uns Grüßen, Daumen hoch und auch ansprechen wegen des Duros. Noch nicht einmal gab es wegen des Fleck-Tarns Probleme in irgend einer Form. Eher das Gegenteil. Heute dürfen wir in einem Kiefern Wäldchen übernachten, in Sichtweite des Hauses von Joussuf, der aufpasst.

06.01.24 Es war eine wundervolle, sehr ruhige Nacht. Heute wollen wir wieder ca 300 km fahren und Matthias besuchen. Er ist Schweizer, wir lernten ihn letztes Jahr in Tunesien kennen, wo er 15 Jahre lebte. Anfang des Jahres zog er nach Marokko um.

07+08.01.2024 Wir besuchen Essaouira, zuerst die Medina, Weltkulturerbe seit 2001, liegt nur durch eine Mauer vom Atlantik getrennt. getrennt, Interessanter finden wir die Stadt, mit Ihren gefühlt 10000 kleinen Läden und Ständen, wo sich das Leben abspielt. Das ist total spannend, es gibt soooo viel zu gucken. In einem Viertel leben hier auch viele Franzosen. So verbringen wir 2 Tage gemeinsam mit Unternehmungen durch die Gegend. Timo macht noch Fahrzeug Kontrolle und Pflege, auch ein Bremssattel will auseinander geschraubt werden, weil er ein neue Dichtung benötigt.

09.01.2024 Gegen Mittag fahren wir an der Küste in Sidi Kaouki, einem Surfer Spot, die RP2201 entlang. Eine unglaublich tolle Strecke. Eine Steinige Piste durch Argan Wälder, ab und an sieht man ein Kamel, Ziegen, Schafe, Esel und ein paar wenige Menschen. Man fragt sich schon von was die Tiere hier so überleben. Es sind anstrengende 60 km, aber sehr sehr empfehlenswert. In Tafedna, auch ein Surf Paradies, nur sehr viel weniger los, machen wir eine Pause und genießen die Wellen und den Strand. An der RN1, im Restaurant Les Tajines Bleus, gibt es eine herzliche Begrüßung, Tee und Kaffee im Beduinenzelt auf der Dach Terasse und später Abendessen. Übernachten dürfen wir auch hier.

10.01.2024 Heute war es ein langer Tag. Zwar „nur“ 240 km, aber durch die ganzen Städte, in denen es verhältnismäßig ging, dauert eben. Rund um Agadir geht ein Ort in den nächsten über, man wird von überall überholt, Fahrräder, Mopeds, Esel mit Karren, LKWs …. der ganz normale Verkehr eben. Wir haben bei Idorane einen Stop am Meer eingelegt. Ich könnte hier Stundenlang sitzen und nur gucken. Die Wellen sind beeindruckend und die kleinen Vögel, die im Boden nach Futter suchen und schneller sein müssen als die Wellen… Hier ist der Fremdenverkehr noch sehr überschaulich. Auf der weiterfahrt sehen wir Bananen Felder an der Straße. Zwischen Taghasout und Tamraght entstehen gigantische Hotel Kompexe u.a. Hilton, Hyatt und noch so einige. Ein Surfshop folgt dem nächsten. Richtung Aglou ( Tiznit), fahren wir fast allein auf einer 2 spurigen, neuen Straße, fühlt sich unheimlich an. Dann sehen wir was hier geplant wird. Überall Häuser, Anlagen, Parkplätze und Straßenlampen sind schon da. Wahnsinn, was hier so los ist, was gebaut wird. Ob wir in 10 Jahren noch was wieder erkennen? Kurz vor dem Dunkel werden, finden wir ein Plätzchen in mitten von Steinen und Kakteen, in Sichtweite des Strandes. Heute schlafen wir wir mit Meeres rauschen :-))

11.01.2024 Wir wollen nun mal wieder langsam in unseren Trott kommen, ca 50 – 70 km am Tag. Nach einem Strand Besuch am Vormittag machen wir in Sidi Ifni einen Stadt Bummel. Sidi Ifni hat den Beinamen: Tor zur Sahara. (Die Strecke)

12.01.2024 Gestern, gegen 20 Uhr kamen 2 nette junge Männer vom Militär unsere Pässe zu kontrollieren. Alles gut, wir dürfen auch bleiben. Es hat sehr gestürmt heute Nacht und heute früh war alles voller Sand im Duro. Wir fahren nur eine kurze Strecke, die aber ganz spannend war. Zweimal haben wir eine andere Anfahrt gesucht um auf die andere Seite des Flussbettes zu kommen. Ein Östereicher war auf der anderen Seite und wollte in unsere Richtung. Wir quatschen ein wenig und gucken uns den Weg auch erst einmal an. Die Fahrt war aber dann doch nicht so Spektakulär, wie es aussah. Für den Duro überhaupt kein Problem. Nach uns kamen noch 4 Fahrzeuge, die wir unterwegs auch schon mal gesehen hatten. Hier bleiben wir heute, auch die Militär Kontrolle war vorhin schon da. Es sieht so aus, als ob es hier alle paar Kilometer eine Station entlang der Küste gibt.

13.01.2024 Gegen 10.30 Uhr fahren wir los. Es ist Ebbe und Timo will an der Wasserkante entlang fahren. Es gibt 2 Teilstücke, das erste ist ca. 10 km und das zweite ca. 25 km lang. Dazwischen kommt ein Fluß Aoreora, am Plage Blanche rein. Vermutlich gibt es keinen Fluss. Ich bin da ja nicht ganz so begeistert von der Idee am Wasser entlang. Nun ja. Es geht richtig gut, 60 kmh gehen prima. Entlang an vielen Möwen und Fischern, die gerade Ihre Netze raus holen. Bei der Flußmündung wollten wir eigentlich eine Pause einlegen und weiter sehen. Das scheint aber ein echter Gefahrenpunkt zu sein, also geht es weiter. Klappt auch weiterhin echt prima, und nach ein paar runden und weg erkunden zu Fuss von mir, finden wir den Ausstieg vom Meer in das Flussbett. Da gibt es noch ein paar Nasse stellen, wo man tiefe Spuren sehen kann. Wir bleben nicht stecken.(KlopfaufHolz..).. Einige 100 Meter im Sand Landeinwärts bis wir eine Spur sehen die den Hang nach oben führt.Hoch ist es, steil und sandig. Die erste Etappe ging ganz gut, aber noch etwas Luft muß aus den Reifen. Nach nochmaligem Luftablass ging es prima im Sand nach oben auf den Fels. Der Duro ist Klasse..! Oben gibt es einen Militärposten. Die bekommen bestimmt viel zu sehen. Eine Ruine Bordj Aoreora ist auch dort und wir machen erst einmal ein Päuschen. Es ist extrem windig, der Sand fliegt uns nur so um die Ohren. Nur vermummt geht es raus. Hier wollen wir nicht bleiben, so fahren wir noch ein Stück auf dem Fels, an der Küste, an vielen Militär Häuschen vorbei. Die Piste ist Sandig und Steinig, aber ganz gut mit 30 kmh zu fahren. Gegen Abend soll sich der Wind legen und so bleiben wir einige paar Kilometer vor Cap Draa zum übernachten stehen.

14.01.2024 Diese Nacht war furchtbar. Es wurde wieder stürmisch und morgens hatten wir Berge Sand im Auto. Und die Ausweiskontrolle war auch erst gegen 23 Uhr da. Also weiter zum Cap Draa, immer auf der Klippe entlang hoppeln. Es sind viele Fischerhütten dort oben. Man möchte sich gar nicht vorstellen, wie Sie mind. 2x täglich nach unten müssen zum Angeln und Reusen heben. Und dann muß der Fisch ja noch in die nächste Stadt. Mir reicht es, einmal hier lang zu fahren…. Am Flussbett des Draas geht es dann ins Landesinnere zurück. Auch sehr spannend zum fahren. Dort gab es viele Sanddünen, so das der Weg immer wieder neu gefunden werden musste oder sehr steinig, mit Abhängen und vom Regen ausgespülten Gräben. Ca 6km von der Hauptstraße entfernt, gibt es eine Ruine und ein Hotel mit Campingplatz, Ksar Tafnidilt. Wir wollen bis Tan Tan. (Die GPX-Datei zur Strecke gibt es hier)Dort laufen wir durch die Stadt und kaufen einiges ein. Es ist dort alles sehr weitläufig und überall vermüllt. Die schmutzigste Stadt die wir bisher gesehen haben. Anschließen fahren wir noch 30 km ins nirgendwo, zu einer kleinen Mini Oase hinter Bergen versteckt. Sehr schön hier, aber leider schlechte Netz Verbindung. Wenn nichts dazwischen kommt, machen wir einen Tag Pause.

15.01.2024 Diesen Tag haben wir genossen mit ausruhen, am Berg rum kraxeln und natürlich auch ein wenig getan. Vormittags hatten wir Ziegen Besuch und gegen Abend bekamen wir noch zwei Nachbarn… Genug Aufregung für einen Tag ;-))

16.01.2024 Es geht weiter Richtung Assa. Wahrscheinlich werden es 2-3 Tage Offroad. Kann man nur schätzen. Heute schaffen wir 75 km, das reicht. Berg hoch und runter, Steinige und Sandige Pisten, manchmal ist der Weg weg gespült vom letzten Regen. Auffällig ist, wie bunt die Steine hier sind. Dort wo die Fahrzeuge fahren liegt Sand in allen Regenbogen Farben. Insgesamt schön und spannend. Einige vereinzelte Hütten und Kamele gab es zu sehen, ansonsten viel wunder schöne Gegend. Heute war Reise Wetter, wolkig ohne Sonne. Heute früh hat es sogar ein wenig geregnet. Bei den, vermutlich, letzten Bäumen bleiben wir für die Nacht stehen. Wieder mit fast keinem Netz..

17.01.2024 Es gibt heute nicht viel zu berichten, außer, das es sehr viele Kamele gab. Und den ganzen Tag wieder kein Gegenverkehr. Wir fahren weiter Buckelpiste, Steinige und Sandpiste. Ca 100 km… Dann willste nicht mehr, ich jedenfalls… Das muß so ein Männer Ding sein, das ich nicht verstehe. Aber ich bemühe mich, immer wieder :-))

Hier gibt es die Strecke zum Nachfahren.

18.01.2024 Bis Assa sind es ca. 20 km. Dort gehen wir ausgiebig shoppen. Obst, Gemüse, und was man sonst noch braucht. Das hat heute Spaß gemacht, außer der vielen Kinder die Geld wollten. An der Tankstelle haben wir auch Wasser bekommen. Der Druck war allerdings so gering, das wir für 130 Liter 1 Stunde benötigt haben. Einen Nachtplatz finden wir hinter einem Berg, Richtung Algerische Grenze hinter dem Ort Fam El Hisn.

20.01.2024 Wir haben eine gute, geteerte Straße, so das wir heute über 90 km weit kommen. Zwischendrin kommen wir in ein Bergabbau Gebiet, fahren über einen Berg und in dem Tal Kessel ist eine Rießengrosse Gold Mine, sagt Google. Ein Stück ab von der gut von LKW´s befahrenen Strecke, haben wir einen schönen Nachmittag und Abend.

21.01.2024 Auf guten Straßen geht es weiter und in Tata gibt es mal wieder einen Bummel und Einkauf. Eine schöne Stadt, weitläufig und alles zu bekommen was man sucht. Kaffee, Nüsse, Ras El Hanuit und noch so einiges wird aufgefüllt. In Tissinit, einem Oasen Dorf. Die Oase und ihre Umgebund sind eine grüne Ausnahme in einer Mondlandschaft. Ein Stück vom Ort entfernt finden wir wieder einen guten Nacht Platz und werden gleich vom Örtlichen Kamel Hirten begrüßt.





22.01.2024 Heute haben wir ca. 75 Km geschaft. Die ersten 40 waren schon nicht schön durch die Stein Wüste, dann kam ein paar Kilometer Teer durch die Stadt Foum Zguid und die letzten Km waren ganz schrecklich. Steine und Wellblech Piste… Puuhh, morgen geht das Stunden so weiter… Aber jetzt genießen wir erst einmal die Sonne :-))

23.01.2024 Und weiter geht die Hoppel Reise durch die Steinwüste. Aber bald, nach ca 20 km wurde es sandiger, was Mensch, Tier und Maschinen gut tat. Wir sind im Nationalpark Iriqui der schon 1994 gegründet wurde. In einem der Cafes hat uns der Besitzer erzählte, das der See seit 1953 schon ausgetrocknet ist und nur wenn es mal regnet, für ein paar Tage mal Schlamm gibt. Das letzte mal vor 2 Jahren. Im Park soll es Dorkasgazellen, Afrikanische Strauße, Oryxantilopen und Hyänen, sowie Warane, Chamäleons, Geckos und Schlangen geben. Nomaden mit Wanderviehwirtschaft gibt es auch. Wegen dem vielen Tourismus haben sich einige Cafes, Campingplätze und Hotels etabliert. Da Timo ein bischen durch die Dünen fahren will, ist es ihm heute gelungen den Duro auf einer zu plazieren. Mit ein wenig Schaufeln, die Sandbleche untergeschoben, ging es dann problemlos Rückwärts hinunter. Muß man ja auch mal testen ;-)) Wir stehen einsam, inmitten von Dünen, genießen die Ruhe und Sonne. Der Wind ist heute aber sehr stark, es gibt überall Sand.

24.01.2024 Heute sind wir sehr lang gefahren. Bis fast 17 Uhr. Eine sehr schöne Sand Strecke bis M`Hamid El Ghizlane, dann eine kleine Strecke Teer bis Ksar Taqchourte und noch ein paar Kilometer ins Gelände. Im Sand war es sehr windig und an ein paar Stellen gab es Gras, auf dem einige Ziegen fraßen. Für morgen planen wir mal einen halben Tag.. Wir werden sehen… In M`Hamid El Ghizlane gibt es viele Camping Plätze und Hotels am Ort, es wird aber sehr viel gebaut. Es sieht sehr schön aus, der Stil ist toll. Man kann Quad oder auch Kamel Touren buchen. Es gibt viele Dattel Plantagen, aber auch trockene Dattel Felder.

Hier ist wieder der GPX-Track zum Nachfahren

25.01.2024 Wir haben wirklich um 14 Uhr unseren Nachtplatz eingenommen und es gab einen frisch gebacken Kuchen zum Kaffee. Die Fahrt hierher führte über zwei Berge die über 800 m bzw 900 m hoch waren. Auf dem Weg fanden wir einen Brunnen, wo Timo Scheiben geputzt hat und später trafen wir einen Gaz, der von einem Großbrittanier gefahren wurde. Nach einem kurzem Schwatz ging es weiter. Wir haben für ca 50 km 4 Stunden gebraucht.

26.01.2024 Heute schaffen wieder um die 80 km, in der Steinwüste dauert es etwas länger… Es kommen uns 4 Fahrzeuge entgegen, Sie erzählen uns von einer Straßensperre vor 2 Tagen und Abzock Dingen. Wir fragen nochmal ein späteres Paar in einem Pkw, die meinten der nächste Ort, Sidi Ali, ist Safe, es ist wohl Ramlia gemeint, wie es auch schon im Buch der Pistenkuh vor vielen Jahren beschrieben wurde. Wir umfahren trotzdem Sidi Ali und kommen zwischen zwei Bergen in eine sehr lange, nach oben führende Sandstrecke. Viel, tiefer und lockerer Sand. Der Duro muß sich etwas quälen, aber es ging. Mit etwas weniger Luft, wäre es ganz problemlos gegangen. Flip unsere Begleitung, hatte kleinere Schwierigkeiten, weil einfach ein paar PS fehlen, aber letztendlich, auch ohne Probleme. Eine wunderschöne Aussicht erwartete uns… Heute konnten wir den Nachmittag in der Sonne genießen weil der Wind viel weniger war wie die letzten Tage.

27.01.2024 Heute Vormittag geht die Schüttel Piste weiter. Weiträumig um Ramila rum. Das heißt neue Wege finden. Wir müssen 2 x einen Fluß durchqueren, natürlich ist kein Wasser mehr zu sehen, aber die Oberfläche täuscht. Einige Stellen sind auch grün bewachsen. Der erste „dicke“ Bachlauf war nicht sooo einfach. Sanddünen, bewachsene Hügel und sehr viel Gestrüpp was man nicht überblicken konnte, dann im Bachlauf muß man wieder eine „Ausfahrt“ auf der anderen Seite finden. Heute ist Flip etwas hängen geblieben. Am längsten dauert immer Luft ab bwz. drauf pumpen. In den ersten 2 Stunden sind wir 15 km gekommen. Aber dann lief es ;-)) Wir erreichen gegen 15 Uhr Merzouga und besuchen dort ein kleines Fahrzeug Museum. Es handelt sich hier um eine Privat Sammlung eines Scheichs, der seine Fahrzeuge ohne Eintritt, der Öffentlichkeit zugänglich macht. In Hassilabied, 8 km weiter, fahren wir einen Campingplatz, Ocean des Dunes, an. Hier ist erst einmal 2 Tage Erholung angesagt.

28.01.2024 Wir verbringen eine sehr schöne gemeinsame Zeit mit durch die Sanddünen laufen, den Ort erkunden und natürlich essen. Das war jetzt nicht soooo toll, aber OK. Z.B. Ich hatte mir einen Fleischspieß bestellt. Der war toll gewürzt, aber leider auch sehr zäh. Im Nachhinein ist es klar… Rindfleisch hängt man hier nicht ab. OK, gelernt.

29.01.2024 Vormittags verabschieden wir uns von Stefan und Juliane. Wir wollen weiter, einmal um die Erg Chebbi rum, Timo am liebsten mittendurch. Ja klar. Also zurück nach Merzouga, da gibt es einen „Weg“, also bei OSMand jedenfalls. Es sind dort sehr hohe Sanddünen. Ich will das nicht…. Timo lässt Luft ab.. Ein bisschen probieren… Mir geht der Hintern auf Grundeis… Rettung naht in Form einem Toyota Landcruiser Prado. Jusuff bietet eine Fahrt mit seinem Auto durch die Dünen an. Timo vertröstet ihn und er fährt weg. Aber so ein echter Marokkaner gibt nicht auf. Kurze später isser wieder da. Und wir fahren den Duro auf den Parkplatz und lassen uns durch den Sand chauffieren.. Puhhh, bin ich froh. Mir ging es den Tag auch nicht so gut und zum Sandschaufeln hatte ich noch weniger Lust. So rettete mir Jusuff den Tag. Mit einem Auto ist es ganz anders, viel geschmeidiger rauf und runter, und so schön leise :-)) Was natürlich auch eine Rolle spielt, es ist nicht unsere Wohnung die dann umfällt. Wir besuchen ein Berberdorf, dort bekommen wir Tee und Berber Pizza, eine Mine wo noch immer Kohle abgebaut, diese hier findet in Mascara Verwendung. Auf den angebotenen Musikalischen Teil verzichten wir und fahren lieber noch etwas im Sand. Timo hat es zum Glück auch gefallen, so das er diese Dünen hier nicht mehr probieren will… Wir umfahren diese ersten Dünen und umfahren das ganze Gebiet. (Die Strecke)Dort sind wieder eine ganze Reihe Camps, aber sehr viel schöner als auf der Straßen Seite. Und Sand genug zum fahren und testen. Mittendrin übernachten wir mit (wieder..) einem unglaublichen Sternenhimmel.

30.01.2024 Noch 30 Kilometer Buckelpiste und Sand bis zur Straße. Entlang der Straße gibt es viele Ausgrabungsstätten für Fossilien und auch Khettaras, das sind alte Bewässungssysteme zu besichtigen. Wir stoppen in Erfoud um zu tanken und die Telefon Karten aufzuladen. Hier hilft uns Abdul Zakariya auf der Suche nach seinem Laden. Er spricht gut deutsch und der Laden ist wirklich einen Besuch wert. Mir haben die Waschbecken aus Stein mit Fossilien so gut gefallen. Schade das der Duro kein Gewicht mehr verträgt.. Aber jetzt habe ich wenigstens eine Tee Kanne. Und einen Teppich… Wozu auch immer… Da wieder mal alles viel länger dauert als geplant, wir haben nichtmal Gemüse und Obst gekauft, schaffen wir es nur noch 40 km weiter. Timo guckt noch die Öl Stände nach, dann ist es auch schon dunkel. Heute ist noch so einiges an Büro Arbeit zu erledigen.

31.01.2024 Die Daten Vernachlässigung der letzten Tage rächt sich ein wenig. Wir arbeiten noch etwas und da wir heute nicht weit wollen und die Straße gut ist, sollte es kein Problem sein. Wir besuchen einen Freund eines Freundes in der Gegend von Tinghir. Dort treffen wir am Nachmittag ein und lernen uns kennen. An der Straße hat man einen tollen Blick über die Oase zu einer Alten aus Lehm gebauten und schon sehr zerfallenen Stadt. In der Oase kann man auch sehen, das alle Möglichkeiten genutzt werden um alles mögliche anzupflanzen

01.02.2024 Heute haben wir straffes Programm gehabt. Um halb 11 Uhr fahren wir mit Edi und Abdersack, zur Toudga Gorge, einer wunderschönen Schlucht, 10 km hinter Tinghir. Die bis zu 300 m hohen Steilwände deren Boden etwa auf 1400 m Meereshöhe liegt, ist sehr attraktiv für den Klettersport. Natürlich sind auf viele Händler hier angesiedelt. Die Nomaden kommen mit Ihren Tieren zum tränken und wandern dann wieder in die Berge. Edi setzt uns in Toudga El Oulia mit Abdersack in der Oase aus und wir nehmen den Fußweg durch Palmen Plantagen zurück. Abdersack erklärt uns das auch AlfAlfa, Rosmarin, Koreander, Mais und noch viel mehr in den Oasen angebaut wird. Das wenige Wasser wird durch ein sehr gut durchdachtes Bewässerungs-System in hunderte von qm Boden geleitet. Die Dörfer der Berber, Nomaden, Juden etc. gehen alle in einander über, aber jedes Dorf hat seine eigene Moscheè. An versch. Stellen der Oase sind immer wieder Trinkwasser Häuschen, wo sich jeder bedienen kann. In einem der Orte kommen wir an einem Haus vorbei mit Holztüren die versch. Ornamente haben. In diesem Häuschen wird ein Ehepaar mit Henna für Ihre Hochzeit bemalt. Die Tür der Frau ist seeehr niedrig und klein. Die Tür des Mannes, breit und hoch… Na sowas… Zum Mittagessen hat Edi`s Frau eine sehr leckere Tachine für uns vorbereitet. Anschließend gehen wir wieder mit Abdersack in der Oase in die andere Richtung weiter. Wir besuchen eine sehr Alte Moscheè, Ikelane, die gut restauriert wurde und noch wird. Sehr spannend zu lesen. Durch einige Viertel mit Markt und vielen kleinen Geschäften, eine private Teppich Herstellung, eine Schule, durch eine Hochzeits Gesellschaft, gingen wir zum Hotel Tomboctou, tranken einen Tee und ich war sehr glücklich mit dem Auto zurück fahren zu können. Der Tag war sehr schön und anstrengend, wobei ich aber auf nicht auf eine Minute verzichten wollte.

02.02.2024 Gegen Mittag verabschiedeten wir uns von Edi und seiner Frau. Wir wollen die beiden Schluchten fahren. Zuerst die Toudga Gorges, die wir gestern durch liefen, dann die Dadès Gorges weiter. Im Stausee de Tamtattouchte, an der N12, ist sehr wenig Wasser zu sehen. Diese Berge sind unglaublich beeindruckend. Man möchte an jeder Kurve anhalten um zu gucken. Heute fahren wir in Agoudal bis zum Col du Ouano, wo wir unser Nachtlager aufschlagen. Hier hört die neu geteerte Straße auf. 2x halten Autos an, um Ihre Gebetsteppiche auszubreiten. Vielleicht wegen der Höhe? Wir kommen an tollen bunten Felsen vorbei und erreichen auf dem Berg 2904m Höhe. Das wird wohl sehr kalt, da draußen…

03.02.2024 Das war eine sehr schöne, sehr ruhige Nacht. Minus 2 Grad hatten wir. Auf der Stein Piste nach unten gab es einige Bagger, der Hang wird abgetragen und in baldiger Zukunft geteert und somit das Stück der R704 geschlossen. Für uns war es eine ganz gut zu fahrende Piste, nur in den Haarnadel Kurven musste Timo ein paar mal zurücksetzen. Die Dadès Schlucht abwärts ab Ait Moussa Wichou ist sehr grün, mit sehr viel Apfelbäumen und Bäumen zur Weiterverarbeitung zu Bohlen, Stecken und Zäune… Auf dieser Strecke gab es natürlich auch wieder viele Kinder. Hinter Tarzout n`Ait Ali ou Aissa, gab es allerdings ein paar, die meinten, mit Steinen hinter uns her werfen zu müssen. Bis jetzt das erste Mal das wir so etwas erlebt haben. Im Tamelalt gibt es die Monkey Fingers, eine sehr schöne Felsformation. Wir verlassen die R704 bei 31°24'46.9"N 6°00'10.6"W  und erkunden einen Track nach Boutharar. Die Einfahrt im Dorf sieht spannend aus, wenn man aber an den Häusern vorbei ist, steht man mitten in einer tollen Landschaft. Mit dem Duro hatten wir noch Luft nach oben, rechts und links. An dem "Woestijnweg tussen Bou Taharar en Gorges du Dades" bleiben wir für die Nacht stehen.



04.02.2024 Heute ist Rekord Berge Tag. Wir schaffen 4 Berge, wobei einer 3005 m hoch ist. Es war mal wieder eine unglaubliche Fahrt, mit unglaublichen Kulissen. Eigentlich muss ich das jeden Tag wiederholen. So unfassbar ist hier die Natur. Das kann kein Bild wiedergeben. Wir starten mit ca 8 km Stein Piste bis zum Ort Boutharar. Dieser Ort hat schon mal bessere Zeiten gesehen. Dort fahren wir auf die P1502, um hinter Alledoum auf die P1517 / R317 abzubiegen. Nun beginnt unsere Fahrt durch das Atlas Gebirge. Eigentlich wollten wir hier gar nicht her weil es hier Schnee gibt und die Pässe dann gesperrt sind. Man sagte uns aber, das der letzte schon Jahre zurück liegt. Auch der Stausee Lac Saisonnier ist ausgetrocknet. So kommen wir in den Genuss dieser Anblicke von Col de Tizi 3005 m und Tizi n' Ait Imi 2905 m. Gegen halb vier suchen wir uns einen Nachtplatz. Es reicht langsam, Bergab dröhnt die Motorbremse, die Bremsen quitschen, Reinhard Meys Pfeifer pfeift, Timo bedient den Duro, das Tablet und die Kamera gleichzeitig, während der Belag auf der schmalen Strasse unter unseren Räder zwischen Stein, Teer und Löchern wechselt, liegen die Nerven langsam blank. Muss an der ungewohnten Höhenluft liegen ;-)) (Die Strecke)

05.02.2024 Wir hatten einen wunderschönen Platz, zwar direkt an der Straße, der Verkehr ist aber sehr überschaubar. Ich glaube so 15 Autos kamen bis morgens vorbei. Heute fahren wir, auch wenn es langweilig wird, wieder in toller Landschaft aber heute auf Teer Strassen, die R 302 entlang. Hier finden wir einen Kiefernwald, der ein schönens Nachtplätzchen für uns hat.

06.02.2024 Heute ist auschlafen angesagt. Wir bleiben hier, Timo kümmert sich um den Duro von unten und ich von innen. Gegenüber am Berg wird eine neue Strasse gebaut, d.h. ein Bagger macht ersteinmal aus dem Eselspfad einen Weg. Der Bagger sieht so winzig aus und macht gigantische Staubwolken. Ein gemütlicher Tag, mit Spaziergang und Kiefernduft, liegt hinter uns.

07.02.2024 Heute ist ein schöner, spannender Fahrtag. Wir „schaffen“ zwar nur 33 km an Strecke, aber die haben es in sich. Dazu kommen noch 20 km weil wir den Berg erst einmal nach oben zum Aghanbou N’Maskou. Von dort hat man einen tollen Blick über die Ayt Abdi-Ebene und gegenüber auf die Cathèdrale Msfrane, einen gewaltigen Fels. Wir drehen nach 10 km um, um die R302 in Richtung Tilougguite zu fahren. Diese Strecke ist wieder Steinpiste, aber gut zu fahren. Wir kommen irgendwann an einer sehr alten Holz Fabrik vorbei und biegen danach, vor der nächsten Brücke in einen Track, den Assif Melloul Piste, ab. Es geht am Flussbett entlang, sehr spannender Weg, Überhängende Felsen und eine Metalbrücke. Sie hat uns ausgehalten ;-) Hier gibt es riessige Rhododendren. Ich würde so gern sehen wenn die blühen. Im Track bleiben wir über Nacht, bei romantischem Wasser Geplätscher.





08.02.2024 Die Strecke am Bach ist meist so eng, das man sich keinen Gegenverkehr wünscht. Daran macht man man ( ich) dann fest, ob der Weg schön war oder nicht. Für uns war die Strecke sehr schön, also kein Gegenverkehr ;-) Wir kommen im Ort Anergui raus. Heute ist Markttag und genau dort müssen wir durch. Die Leute sind alles sehr nett, schieben Stühle zur Seite und halten Ihren Sonnenschutz etwas höher, damit der Duro durch passt. Dann gehen wir auch erst einmal shoppen. Nach dem Ort ist die Straße geteert und wir kommen zügig voran. Das Tal an der P 3104 ist sehr grün, es gibt Wasser, sehr viele Schafsherden die richtig gut aussehen und Landschaft soweit das Auge reicht, so stelle ich mir die Mongolei vor. Wir kommen dabei wieder auf über 2500m Höhe wo es viele Alte Zypressen gibt. Plötzlich macht der Duro wieder die Motor und Getriebe Lampe an. Nach 2 maligen Ausstellen sind die Fehler wieder weg. Merkwürdig. Dann kommen wir in eine Baustelle, die Straße bekommt gerade neuen Teer. Na dann gibts erst einmal Kaffee. Lange Kaffee Pause… 2 Stunden. Wir kommen später auf die R306. Eigentlich halten wir nach einem Nachtplatz Ausschau. Aber diese ganze Strecke ist so schrecklich. Ich kann es so gar nicht bescheiben, alles total vermüllt, es gibt rein gar nichts schönes, alles schrecklich häßlich. Kein Gutes Gefühl. Das ging so bis wir zur RN 12 kommen. Der nächste Platz bei P4N ist in El Ksiba eingetragen. Der ist noch über 30 km entfernt und liegt direkt an der Hauptstraße. Fix und fertig kommen wir dort an. Gegenüber bekommen wir etwas zu essen. Eine Suppe mit Nudeln und Kichererbsen, dazu frisch gebackenes „Brot“. Es ist eher wie Strudelteig, superlecker beides. Anschließen haben noch etwas Spaß mit dem Parkplatz Wächter. Wir können uns so gar nicht verständigen, was auch an wenig an seinem Alkohol Pegel liegt. Mit genügend Dinar und seinem Stuhl zieht er kurze Zeit später von dannen. Von wegen die ganze Nacht Security für uns… Und überhaupt kein Internet. Gar nichts.. Für Timo ist heute wirklich Schluß.

09.02.2024 Die Nacht war, wie zu erwarten an einer Hauptstrasse, furchtbar. Verkehr, Hunde, gegen Morgen sehr viel Wind, also Äste und dicke Samen die auf auf das Dach fallen und Regen. Der Regen begleitet uns den ganzen Tag. Heute fahren wir kleine Schotter und Teer strassen Richtung Rabat und finden ein schönes, nasses und windiges Plätzchen im Nirgendwo an der RP3529.

10.02.2024 Das war eine sehr stürmische Nacht mit viel Regen. Ich traue es mich kaum zu schreiben, der Duro scheint dicht zu sein. (KlopfaufHolz..) Sehr schön ruhig, endlich schlafen.. Es geht weiter auf Steinigen Wegen. Zum Teil liegt ein Stück Hang darauf und die gestern noch winzigen Bachläufe sind heute fast Flüsse. Unglaublich was eine Nacht anrichtet. Aber die meisten Leute freuen sich. Heute ist alles frischer und grüner. Wir wollen heute mit Bild telefonieren, wo gerade noch Empfang war, ist er jetzt weg. Ein Stückchen weiter, das gleiche Spiel wieder. Dann klappt es. Bei unserer Nachtplatz Suche lernen wir Ahmed kennen. Ihm gehört das Grundstück das wir gerade befahren. Alles Gut, kein Problem. Ob wir noch etwas brauchen? Die Gastfreundschaft ist erstklassig. Noch einen gemeinsamen Kaffee und er fährt weiter.

 

Markt in Anergui

11.02.2024 Wir entscheiden uns noch einen Tag hier zu bleiben. Gegen Mittag machen wir einen Spaziergang und kommen an Mohameds Haus raus. Er ist bei der Gartenarbeit. Große Flächen bearbeitet er hier. Neu gepflanzte Oliven und Feigen Bäume, Knoblauch, Erbsen und Bohnen sind schon im Boden. Er nimmt sich Zeit für uns, es gibt Tee und einen Spaziergang durch die Gegend. Mohamed lädt uns zum essen ein, in einer Stunde holt er uns ab. Wir fahren nach Oulmès und es gibt gegrilltes. Super leckeres Lamm und Rindfleisch, dazu Brot und Salat von gegenüber. So hätten wir nie bestellt und freuen uns über die unerwartete Fleisch Mahlzeit. Anschließend fahren wir noch zu einer Wasser Abfüll Fabrik. Wir verbringen einen wunderbaren, kurzweiligen Tag. Lieber Mohamed, Vielen Dank das wir dich kennenlernen durften.

12.02.2024 Wir wollen heute Richtung Rabat zu dem See, um zu wandern. Irgendwo dazwischen sollte unser Nachtplatz sein. Der Duro hatte zwischendurch auch wieder die Lampen an, das wollte Timo mal auslesen. Also früh Feierabend. In Maaziz gehen wir einkaufen, es ist nix frisches mehr da und die Kaffee Bohnen gehen auch zur Neige. Maazis ist keine schöne Stadt, Touristen kommen hier, glaube ich, eher selten Vorbei. Es ist sehr schmutzig, die Straße katastrophal und heute ist Markt. Wir bekommen alles was wir suchen. In einem kleinen Weiden Wald machen wir Kaffeepause. Es sind 2 Schaf Hirten dort, denen bieten wir Kaffee an. Kurze Zeit später bekommen wir 3 Liter frische Buttermilch. Die ist lecker… Dann kommt ein Moped Fahrer und lädt uns ein, er wohnt hier. Wir gehen mit und lernen so Hassan, seine Frau, Schwester und Mutter kennen. Sie tischen uns Tee, Buttermilch, zwei Sorten frisch gebackenes, Marmelade, Butter und Brot auf. Es ist unglaublich, diese Gastfreundschaft. Und das alles ohne Sprachkenntnisse. Wir sind sehr gerührt. Niemals wird so etwas in Deutschland passieren. So geht der Nachmittag wieder dahin, ohne das wir etwas gemacht haben. Morgen ist auch noch ein Tag…. Und Übermorgen….

13.02.2024 Heute Vormittag guckt Timo Stecker und Dinge nach, die evtl von der vielen Rüttelei oder Sand nicht mehr so ganz das sind wo sie hingehören, etwas WD40 hier und da… Keine Auffälligkeiten. Unser Ziel ist heute der Barrage Sidi Mohamed Ben Abdellah. Das ist einer der größten Stausseen des Landes, wegen ausfallendem Regens nur noch zu 40% gefüllt. Er wird hauptsächlich zur Trinkwasserversorgung genutzt, hat aber auch sehr mit Versalzung zu kämpfen. Auf dem Weg dorthin kommt man an einzelnen Häusern und viel Landwirtschaftlichen Flächen vorbei. Von dieser Seite fahren wohl nur wehr wenige den See an. Als wir ankommen sind Hirten und Fischer Boote unterwegs, der Wasser Spiegel weit unten. Auf einem Fels der im See liegt, steht ein Zelt. Gerade kommt ein „Kühl“ Auto das den Fischern die Ware abnimmt. Ansonsten gibt es nicht viel zu sehen. Man kann tagelang wandern. Morgen wollen wir nochmal in die andere Richtung laufen. Gegen Abend kommen ein paar Autos, sonst ist es sehr ruhig. Nach 20 Uhr klopft es am Auto. Leider können wir uns nicht verständigen, Der Herr draußen ruft jemanden an der Englisch spricht. Fazit: Dieser Platz auf dem stehen ist nicht sicher, wir müssen hier weg fahren. Wir sollen dem Auto folgen, er bringt uns zu einem sichern Ort. So. Es waren 3 Männer, keiner hat sich ausgewiesen, wir wissen nicht wer das ist. Keine Uniform, kein Polizei Auto. Ein alter Mercedes mit drei Lokals.. Am Telefon kann man auch alles erzählen. Also packen wir alles zusammen und fahren hinterher. Sie sind sehr schnell, Wir zuckeln hinter her. Es ist die einzige Straße hier, mind 20 km lang, mit vielen Löchern und Stockdunkel. Irgendwann halten Sie und warten. An der ersten Kreuzung wollen Sie nach links, das ist nicht unsere Richtung. Also wieder ein Anruf, der Mann sagt, es wäre Ok und wir fahren weg. Die Lokals fahren zurück .. Sehr merkwürdig. Nun gestaltet es sich schwierig etwas zum stehen bleiben zu finden. Es ist mittlerweile halb 10 und wir sind an einer gut befahrenen Straße nach Rabat. Fast direkt daneben finden wir bald ein Plätzchen für uns. Das ist ein echt schlechtes Gefühl, aber was soll es. Gute Nacht.

14.02.2024 Die Nacht war ganz OK. Dafür das wir so lang schon im Land sind, es das erste Mal war, will ich mal nicht meckern… Dann ist die Strecke nach Kènitra heute eben kürzer. Wir umfahren Rabat, da fällt uns auf, das sehr viele Leute unterwegs sind um Müll zu sammeln, Straßen kehren, z.T. mit Palm Blättern. Ob da ein hoher Besuch anseht? Und ja, hier findet gerade der Woldcup Shotgun 2024 statt. Auch heute sehen wir sehr viele Storchennester. In Kènitra auf dem Campingplatz angekommen, machen wir einen kleinen Stadtbummel. Sehr viel los in der Medina, sehr viel zu gucken und einzukaufen. Gut bepackt geht es zurück. Wir telefonieren noch mit Clarissa und Jürgen wegen unserer Reise die demnächst schon ansteht. Deshalb sind wir gedanklich auch schon auf dem Heimweg und in der neuen Planung… Wir freuen uns so sehr :-))

15.02.2024 Da es hier nun nicht soooo schön ist, Stadtbummel war gestern, fahren wir weiter nach Norden. Es regnet immer mal wieder und in den Gräben entlang der Straße hat sich viel Wasser gesammelt. Bei trockenem Wetter sieht es schlimm aus mit dem Müll. Aber bei Regen erst. Unglaubliche Mengen schwimmen überall, auch einige Tiere, meist Hunde, Kadaver liegen herum. Unterhalb von Assilah, am Atlantik, auf den Klippen finden wir nach sehr spannender Anfahrt einen tollen Nachtplatz. Nach dem obligatorischem Spaziergang und Abendessen, kam gegen 20 Uhr Militär Polizei vorbei, kontrollierte die Pässe und wünschte uns eine Gute Nacht… Prima, so soll das sein.

16.02.2024 Gestern habe ich einen Keramik Topf gekauft, für meine Essig Mutter :-)) Juhuu.. Wir fahren heute nach Achakar, dort ist die Herkules Grotte die Sehenswürdigkeit. Es war uns aber zu voll, so erkundeten wir die Felsen und den Ort. Auf dem Weg hierher haben wir den Duro Waschen lassen. Der hatte es echt nötig. Abends gab es einen sehr schönen Sonnenuntergang zu sehen. Wir haben uns heute entschieden, morgen schon auf die Fähre nach Spanien zu fahren.

17.02.2024 Gestern Abend mussten wir noch weiter fahren. Es war schon fast dunkel, da kam jemand der wollte Geld. Die Art und Weise und Höhe fanden wir so schlimm, das wir weg fuhren. Die nächste Möglichkeit fanden wir in Tanger. Auf einem Parkplatz. Sehr schade, es hätte auf dem Weg noch einiges zu sehen und erkunden gegeben. Vielleicht beim nächsten Mal. Wir lernen dort jemand kennen, der gerade aus Spanien kam. Er erzählte uns, das in Spanien gestreikt wird und bei ihm nur 9 Autos auf der Fähre waren. Na, mal sehen was morgen ist. Es war Freitag Abend, also überall und besonders in den Städten alle Menschen unterwegs. Die Nacht war kurz und laut. Am Hafen war nicht viel los. Die Tickets gab es ohne Warteschlange und wir konnten, nach dem Scan, sofort auf die Fähre. Alles Problemlos und schnell. Wir waren schon in Spanien, wo die eigentliche Abfahrtszeit unserer Fähre war. Das lief prima. Beim Ausladen der Fähre hat es lang gedauert. Gefühlt zumindest, es war am Ende nicht länger als 1 Stunde. Zu Carlos, Drohne abholen und auf dem Parkplatz von Silvester übernachten wir. Morgen wollen wir nochmal nach Gibraltar. Somit schließe ich nun meinen Blog. Wir werden nun gemütlich nach Hause tingeln. Zuerst Heidi und Dirk in Spanien besuchen, noch eine Kiste der leckeren Orangen mitnehmen, in Meerbusch bei Freunden den Duro für die neue Reise fertig machen, Clarissa und Jürgen besuchen, dann unsere Kinder abklappern und schon sind wir wieder in FBB… Vielen Dank für euer Interesse und freut euch mit uns auf die nächste Reise…. Die grobe Planung steht schon.. :-))

 

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