Georgien, Russland, Kasachstan
von Bianka Mannel
Georgien
14.05.2024 Nach einer wunderbar ruhigen Nacht geht es weiter Richtung Tiflis. In Akhaltsikhe war gerade Markt, den wir natürlich gleich für Einkäufe nutzen. Frisch gebackenes Brot… und zusehen durften wir auch noch.. herrlich… Zur Stadt raus werden wir von Polizei angehalten. Timo soll einen Alkohol Test machen, natürlich negativ. Dann sagt der Polizist, der linke Blinker wäre defekt. War er natürlich auch nicht. Der Grund war, in Georgien muß man, wenn man in einen Kreisel fährt, nach links blinken… Na da muß man erst einmal drauf kommen. Es gab eine Verwarnung. Durch das Stück Autobahn, E60, kommen wir heute ganz gut vorwärts. Um Tiflis herrum, auf die E117. Nun wird es wieder langsam. Die Straße ist schlecht, viele Ortschaften und viel Verkehr. Bald meldet unser Duro mal wieder Probleme an. Wieder andere. Nach 250 km heute ist Feierabend angesagt. Wir überlegen ob wir morgen nach Tiflis fahren um eine Werkstatt zu suchen.
15.05.2024 Wie geplant geht es heute 70 km zurück nach Tiflis. In der GT Group Werkstatt ist der Tester der gebraucht wird, gerade nicht da, wird aber morgen oder übermorgen dort sein. Ok. Wir entscheiden uns in Tiflis einen Übernachtungsplatz anzufahren und zu warten. Wir fahren durch die ganze Stadt mit sehr viel Verkehr. Der Stellplatz ist bei der Holy Trinity Cathedral of Tbilisi und bereits gut gefüllt. Heute ist den ganzen Sonne und so gehen wir gleich mal durch die Stadt. Es gibt viel zu entdecken, spannende Gegensätze zu finden. Und natürlich… Viel leckeres…
16.05.2024 Wir warten was die Werkstatt schreibt. Am späten Nachmittag bekommen wir Bescheid, das das Diagnose Gerät heute und morgen nicht zur Verfügung steht. Mittags fällt Timo mal wieder DIE Krone raus und so steht zwischen den Regenzeiten ein Zahnarzt Besuch an. Kaum dort, war er auch schon fertig. Wenn es mal bei dem Duro auch mal ein bisschen so wäre…..
17.05.2024 Gemeinsam machen wir einen Stadt Bummel, heute auf die andere Flussseite, die Altstadt. Es scheint durchgehend die Sonne, bei starkem Wind. Die Kontraste zwischen Alt und Neu sind extrem. Überall in der Stadt gibt es kleine Parks mit sehr viel grün und Wasser. Der Verkehr ist unglaublich, schnell und Hecktisch. Überall sind kleine Geschäfte mit allerlei Dingen und sehr leckerem essen. Interssant auch der Uhrenturm oder die 300 hundert Jahre alte, noch in Betrieb, Schwefelbäder. Nachmittags war in der Sameba Kathedrale eine Veranstaltung, die ganze Stadt war auf den Beinen. Der gesamte Verkehr wurde umgeleitet. Das war die Zeit, wo wir in die Werkstatt fuhren. Jungjunge, da war was los, zusätzlich zu dem sowieso starkem Verkehr. Die angefahrene Werkstatt, wegen der wir nochmal eine Extra runde gefahren sind, war leider die falsche Zweigstelle… Weiter zur nächsten. Auch dort wurden wir an eine andere Stelle verwiesen. Irgendwann kamen an den richtigen Hallen an. Leider kann man nicht helfen, die Technik ist defekt. Wir dürfen vor dem Tor übernachten, im Industrie Gebiet, immerhin. Für morgen haben wir um 9 Uhr einen Termin in einer Mercedes Werkstatt, sie wollen es sich mal ansehen. Vielen Dank an Gorgi... Sie sind uns eine große Hilfe..
18.05.2024 Wir waren früh an der Werkstatt, in die Halle konnten wir gegen halb 12 Uhr. Das es kein Diagnose Gerät gab wussten wir, so wurden Steckverbindungen unter dem Duro gereinigt und neu Wetterfest verpackt. Das war schnell passiert und wir machten uns auf den Weg nach Stepantsminda. Diese Straße, E117, ist der Hammer. Unglaublicher LKW Verkehr, eine gigantische Schlange und die Pkws machen eine neue Spur und fahren einfach vorbei. Der Belag ist schon sehr in die Jahre gekommen, so sind immer wieder tiefe Löcher im Teer. Im Schneckentempo geht es den Berg hinauf, viel stehen wir. Dann steht noch ein defekter LKW auf der Straße sodass eine Seite blockiert ist. Hier und an anderen Stellen regelt die Polizei den Verkehr, sonst ginge gar nichts. Der Jvari Pass ist fast 2400m hoch und hier schneit es. Am Berg Sadzele gibt es ein großes Skigebiet, rund um den Ort Gudauri viel Tourismus. Natürlich machen wir auch einen kurzen Stop am 1983 gebauten Russland-Georgien-Freundschaftsdenkmal oder der Georgievsk-Denkmal. Die Aussicht ist heute nicht toll, aber ab und an zeigt sich sogar die Sonne, zwischen Regen und Schnee. Die Berge sind Wolken verhangen, aber trotzdem ist es eine Atemberaubende Aussicht. Bergab hat sich irgendwie alles aufgelöst und die Strecke ist gut befahrbar. In Stepantsminda wechseln wir Euro in Rubel, dann treffen wir Clarissa und Jürgen wieder. Morgen früh gehts über die Grenze nach Russland.
Russland
19.05.2024 Kurz nach 7 Uhr fahren wir zur Grenze. Auch dieses Stück ist Abenteuerlich, wegen den vielen, vielen LKW´s die alle dort durch müssen. Heute früh war noch sehr wenig Verkehr. Am Anfang lief alles wie am Schnürchen. Wir bekommen 3 Zettel zum ausfüllen, das war schnell erledigt, mit Hilfe eines Beamten fand die Dame dann auch Bucher Duro, weiter zum Zoll. Einmal alle Schubladen auf, Kofferraum reingucken und er wollte an die Kisten auf dem Dach. Er kletterte also hinter Timo her nach oben und winkte seinen Kollegen. In die Kisten hat er auch mal geguckt :-)) Dann an der Seite anhalten und Zettel für den Duro ausfüllen. Ging auch ganz gut. Wir hatten für alles gute Vorlagen… An Schalter 29 musste das abgegeben werden. Da waren 3 Damen für alles zuständig. Zaghaft klopfte ein Beamter an die Scheibe der Timo zeigte wohin nun, Und dann warten, bis sich jemand der Damen blicken lässt. Ein weiterer Abgabe williger gesellte sich dazu und klopfte. Timo konnte, nach noch 2 vergessenen Unterschriften, abgeben. Ab und an hörte man kichern im Container. Die Schlange wurde länger. Irgendwann bekamen wir alles zurück und waren fertig. Bei Jürgen und Clarissa hatte es etwas länger gedauert und als er die Papiere für den Duro abgeben wollte, war gerade Schichtwechsel. Das hat sehr lang gedauert. 2 km weiter gab es ein Häuschen, wo wir die Autoversicherung bekommen. Wir haben sie gleich für ein halbes Jahr gekauft. Da wir noch mindestens 2x in Russland einreisen, sparen wir uns diese Zeit für die nächsten male.. Eine SIM Karte gab es dort auch, Da haben wir lange Zeit verbracht. Gut nur das wir jetzt wieder eine Stunde zurück haben. Insgesamt waren es mit allem drum und dran fast 6 Stunden. Wir fahren durch diese wunderschöne Bergwelt, durch Wladikawkas, an nun grossen Feldern und viel Polizei vorbei. In Tscheschenien finden wir auf einem kleinen Berg, bei Sonnenschein einen tollen Nachtplatz mit Aussicht.
20.05.2024 Wir fahren eine gute Seitenstrasse durch Dörfer Richtung Astrachan und fahren durch außen Bezirke von Grosny. Auf dem ganzen Weg haben wir nicht den Eindruck das hier irgend etwas fehlt. Es sieht alles sehr gut aus und ich habe selten in irgendeinem Land sowenig Müll rumliegen sehen. Es gab auch Plastik Planen Gewächshäuser, nirgends lag irgend etwas herum. Alles sehr ordentlich und sauber. Beim verlassen von Tschetschenien nehmen wir die E119. Wir durchfahren Dagestan, wo die die Landschaft wieder anders ist. Erst himmelblaue Leinfelder, dann grüne, verbuschte mit Kühen, Schafen und Ziegen, dann Sandhügel mit sehr vielen Tamarisken, Salz-Alant und andere Salztolerante Pflanzen. An den Oblast Grenzen sind immer Polizei und Militär. Bis jetzt wurden wir immer durch gewunken. An der „Grenze“ zu Kalmückien durften unsere Männer in einem Häuschen ihre Papiere zeigen. Ca. 50 km später finden wir in der Fläche zwischen Gras….. und einen schönen Nachtplatz.
21.05.2024 Noch 180 km. Beim überqueren der Oblast Grenze Achtrachan ist zum ersten mal keine Kontrolle, aber wird die Straße schlechter. Ab jetzt sehen wir Teile des Wolga Deltas und fahren fast ständig so bei -15 Höhenmeter. Die erste Brücke zur Stadt hat eine 5 T Begrenzung und so dürfen wir eine Stadtrundfahrt machen. Wir finden einen Platz direkt am Wolga Ufer, mitten in der Stadt. Wir wollen gerade los, da bricht der Schlüssel ab. Also brauchen wir den noch neu, besser gleich zwei. Jetzt Wäsche abgeben. Das ging prima, die freundliche Dame hat sich um alles gekümmert, in 2 Stunden können wir zum abholen kommen. 2 Maschinen incl trocknen, legen und verpacken, knappe 17€. Derweil gehen wir etwas essen. Ein Schild lockt uns in eine Seitengasse. Nachdem die nette Gastronomin uns alle Topf Inhalte gezeigt hat, stellt sich jeder seinen Teller zusammen. Es war sehr lecker, gute Hausmannskost, eine prima Entscheidung. Gesättigt stürzen wir uns in eine Shopping Mall. Das ist ja schon Zuhause nix für uns, aber gucken muss man ja mal wie das hier so ist. Alles Läden gut gefüllt, es gibt nichts, was es bei uns nicht auch so gibt. Timo und Jürgen lassen sich noch Folien für ihr Handy maßschneidern. Top Arbeit. Nun noch ein Supermarkt, unsere Kühlschränke sind leer. Wäsche abholen und auf dem Obst und Gemüsemarkt gibt auch noch einiges für uns. Ich habe sehr leckere Erdbeeren gekauft :-)) Voll bepackt schlendern wir zurück. Später bummeln wir noch an der Wolga entlang, von Straßen Musik begleitet. Es ist viel und noch lang was los, Stadt Leben eben. Achja… Der nachgemachte Schlüssel passt nicht. Wir laufen nochmal zurück, aber leider schon geschlossen. Morgen früh ab 8 Uhr wieder.. Na dann... Wir werden einige Male sehr nett angesprochen, wo wir her kommen und so. Das Wort Немецкий, deutsche, hören wir oft. Alle Menschen sind sehr nett und freundlich.
22.05.2024 Heute überqueren wir den Buzan River bei Zagotskota. Es gibt für PKW´s eine Ponton Brücke, die sehr abenteuerlich aussieht und richtig viel Verkehr geht da rüber. Größere Wagen, wie wir, nehmen die „Fähre“. Eine Plattform mit Stahlseil gesichert und einem Schiff angetrieben. Mal was anderes. Gekostet hat es 1000 Rubel = 10€ pro Auto. Ich wollte ein Bild vom Preisschild machen, wurde aber sofort aufgefordert, Bilder machen verboten.. Ui… Noch 30 km bis zur Grenze nach Kasachstan. 15 km vorher fängt der LKW Stau an. Wir fahren vorbei und sind um 11.20 Uhr an der ersten Passkontrolle. Es gibt einen Zettel mit der Personenzahl die an der letzten Station kontrolliert wird. Dann gehen wir an ein Häuschen wo unsere Pässe kontrolliert werden, Timo zuerst, dann geht eine andere Dame mit ihm den Duro kontrollieren. Alles lief gut und schnell. 40 Min. Einreise Kasachstan. An einem Häuschen bekomme ich 2 Zettel, die lege ich Timo ins Auto und muss zu Fuß, durch ein Gebäude über die Grenze. Als ich nach 30 Min warten, es war nix los da, dran kam, fehlte mir einer der beiden Zettel. Ich habe es nicht gewusst. Und Timo, kurz vorm Herzinfarkt, fand seinen Führerschein nicht… Der lag neben dem Sitz im Auto und in seiner Aufregung hat er ihn einfach nicht gesehen. Dann ging alles schnell, alle waren nett zu uns. Ende gut – Alles gut. Es gab auch gleich eine SIM Karte, Autoversicherung, eine Bank und etwas zum essen. Frisch produzierte Teigtaschen. Passt. Wir haben wieder die Zeitzone gewechselt. + 1 Stunde. Insgesamt hat die Prozedur 3 Stunden gedauert. Die Straße geht wieder durch endlose Steppe mit Tamarisken, kleinen Pflanzen, Gras , bald Sand und die ersten Kamele. Die Straße ist prima zu fahren. Dann kommt noch ein Stück Alte Straße, die neue nebenan, bald fertig. Schön das wir die Alten noch kennenlernen durften. An einem Grabmal, hinter Sandhügeln finden wir nach insgesamt 250 km einen Nachtplatz.
Von Russland nach Kasachstan
Kasachstan
23.05.24 Wir fahren weiter nach Atyrau. Der Fluss Ural trennt Atyrau in einen europäischen und einen asiatischen Stradtteil. Wir haben auf der Seite des Auswärtigen Amtes gelesen, das man sich als Tourist seit 2021 spätestens 3 Tage nach Einreise irgendwo registrieren lassen muss. Das wollen hier versuchen zu erledigen. Wir fragen an an einem Hostel und einem Campingplatz. Sie sagen, Sie können das nicht machen. Es gibt dafür ein Migrations-Zentrum. Trotz der netten Hilfe, haben wir Schwierigkeiten es zu finden. So verschieben wir das auf die nächste Stadt. Gestern haben wir uns wegen der Straße zu früh gefreut. Sie ist abwechselnd gut und alt. Aber auch so kommen wir heute 300 km weit. Neben einem Friedhof und einem immer kleiner werdenden See, bleiben wir für die Nacht.
24.05.2024 Wir haben uns entschieden das in Kasachstan jeder seine eigenen Wege fährt und einen Treffpunkt zum nächsten Grenzübertritt nach Usbekistan vereinbart. So fahren wir heute 350 km bis nach Beineu. Insgesamt ist die Route wieder etwas Abwechslungsreicher und hin und wieder sind Kunstobjekte zu sehen. Wir fahren wieder durch das Hochwasser Gebiet wo es vor ein paar Wochen so viel geregnet hat. In Quisary sieht es furchtbar aus. Eingestürzte Gebäude, Straßen weggespült und z.T. noch unter Wasser, Berge von Einrichtungsgegenständen. Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange. In Beineu angekommen, ist gerade ein Wolkenbruch. Unglaubliche Massen Regen überschütten die Stadt. Da nur die Hauptdurchgangsstraßen geteert sind, entstehen überall Seen. Die Menschen sind da aber ganz entspannt. Das war interessant. Sofort danach wieder Sonne. Nach einem Kaffee machen wir uns auf Erkundungstour. Einen Markt gab es und viele kleine Geschäfte und natürlich Statuen in der Stadt. Zwischen der Stadt und dem Flughafen finden wir einen Nachtplatz auf der Wiese.
25.05.2024 Gestern Abend wurden wir noch 2 x von versch. Polizei Gruppen kontrolliert. Als wir weg fuhren, haben wir gesehen das dort eine Kaserne ist. Wir gehen nochmal in die Stadt und besorgen uns noch etwas Daten Volumen. Die Menschen hier sind sehr hilfsbereit und freudlich. Auch hier in der Stadt liegt kaum Müll herum. Gegen Mittag geht es zügig, 330 km auf der AH70 Richtung Aqtau. Wir wollen uns in der Mangystau Region umsehen. Sie liegt im Westen Kasachstans und grenzt im Westen ans Kaspische Meer. Wir fahren zum Berg Sherkala, 307 m hoch und umrunden ihn. Ein toller Anblick. Er ist das Wahrzeichen der ganzen Region und sein Abbild ziert die Rückseite des 1.000Tenge Schein. Wie ein Tiramisu-Törtchen sieht er aus, von einer Seite jedenfalls. Die Felder der „rollenden Steine“ sind auch sehr beeindruckend. Es kommen noch so einige Pickups mit Besuchern hierher. Gegen 20 Uhr haben wir einen tollen Sonnenuntergang.
26.05.2024 Wir schaffen ca 170 km, weniger Km, dafür mehr Zeit benötigt, bis in eine wunderschöne Schlucht, nahe dem Berg Kanam. Zuerst besuchten wir das Höhlen Grab von Timir Abdal Ata, daneben ist ein sehr alter Friedhof. Heute alles dem Verfall und Tieren überlassen. Beim Versuch Wasser zu tanken trafen wir eine kasachische Damen Runde und hatten viel Spaß miteinander. Wasser bekamen wir an einem anderen Ort und lernten dort Baldu kennen. Anschließend fahren wir nach Otpan Tau, ein Museum und oben auf 533 m Höhe, eine beeindruckende Moschee. Es sind 401 Stufen bis nach oben, unten schon sehr windig und oben erst.. Der Ausblick ist den Aufstieg auf alle Fälle wert. Die A-33 weiter nach Westen, biegen wir in Shetpe, Richtung Fort Schewtschenko ab. Leute die uns entgegen kamen, sagten uns das diese Straße nicht befahrbar ist. Straße kaputt. Na gut, dann anders herum. Das ist die „Hauptstrasse“ nach Fort Schewtschenko, verrückt. Der Versuch den Löchern in der Straße auszuweichen ist völlig zwecklos…. Dann sehen wir die Schlucht Kapamsay.. Sooo schön. Später fahren in die Schlucht und übernachten hier.
27.05.2024 Heute Nacht hat es nicht viel, aber ausdauernd geregnet. Ich hatte schon etwas bedenken wie wohl unsere weitere Fahrt wird, da es nur Feldwege gibt. Aber… Alles unbegründet. Morgens laufen bzw. klettern wir weiter in den Canyon hinein. Sehr schön dort. Interessante Felsen, nach hinten wird es immer grüner, schöne Blümchen, ein Geier Nest mit 2 jungen und ständig ruft der Kuckuck, mit Echo… Mit 35 km/h rasen wir auf der Piste zum Kaspischen Meer. Erster Stop ist bei einer von 362 Unterirdischen Moscheen, der Shakpak Ata Moschee. Sie ist nach dem Ältesten Heiler des Landes benannt und in den Kreidefelsen gebaut. Man kann durch die Räume, die mit arabischer Schriften verziert sind, über eine Wendeltreppe, zum Pavillon gehen. Nächste Station ist am Kaspischen Meer eine Vermutlich ehemalige Schiffsanlegestelle. Dort wuselt es nur so von verschiedenen Schlangen Arten. Ganze Knäule ineinander verschlungener Tiere sehen wir. Sehr spannend. An Fort-Schewtschenko vorbei, versuchen wir zu heissen Quellen zu kommen. Es gibt 3 Wege dorthin, aber jeder ist durch ansässige Firmen mit Zäunen und Wachmännern gesperrt. Wir bleiben im Ort Atasch, am Meer mit Hafen Aussicht, stehen.
28.05.2024 Das war eine sehr windige Nacht. Wir fahren die Straße P-116 ein Stück bis wir am Weg zum Saura Canyon abbiegen. Am Ende ist ein kleiner See mit Fröschen, Enten mit jungen und Schildkröten. Von den Gebäuden stehen hier nur noch Mauern, fast alles zerstört. Am Meer gehen wir ein Stück spazieren und sehen wieder jede Menge Schlangen zwischen den Felsen. Dann suchen wir uns ein Stück weiter, wo keine Felsen sind einen Nachtplatz. Den ganzen langen Sandstrand teilen wir uns mit ein paar Häschen und fühlen uns wie Robinson Crusoe. Der Duro hatte heute wieder Fehlermeldungen, Timo tauscht ein Relais. Und unsere Wasserpumpe ist undicht. Von wegen ein Tag Urlaub….
29.05.2024 Wir wollen ein Stück Richtung Aktau, zum Leuchtturm fahren. Dazu müssen wir 10 km Buckelpiste Landeinwärts, ein paar Kilometer Straße und wieder 10 km Buckelpiste zum Kaspischen Meer fahren. Ein paar Kilometer vor dem Ziel macht der Duro wieder Probleme. Dann war es das Relais auch nicht. Drunter und gucken. An einem Stecker macht Timo Getriebeöl aus, das dort nicht hin gehört. So wollten wir nicht ins nirgendwo fahren, also steuern wir Aktau an. An der Straße halten wir um zu recherchieren, hier gibt es Netz. In Aktau finden wir neben dem Yachthafen eine Übernachtungsmöglichkeit. Bei einem Strandspaziergang fällt uns auf wie schmutzig und stinkig alles ist. Viel Baufälliges und Rohbauten. Da gab es wohl mal einen großen Plan…
30.05.2024 Heute wandern wir den 1,5 km langen Küstensteg entlang. Er wurde 1919 erbaut, hat zwischendurch Flächen, Bänke, geht mal runter, mal hinauf und endet am Yachthafen. Er ist sehr schön gebaut und auch Kunstobjekte sind integriert. In der Stadt selbst gibt es, da wo wir waren, nicht sehr viel (schönes..) zu sehen. Es wirkt alles eher zweckmäßig. Zwischen den Wohnblöcken sind immer wieder Grünflächen die z.T. sehr schön gepflegt werden. Gegen Nachmittag fahren wir aus der Stadt raus, Richtung Tetysblu Freizeitpark und bleiben am Strand.
31.05.2024 Nach einer wunderbar ruhigen Nacht machen wir heute Urlaub. Da die Pisten schlecht einzuschätzen sind werden wir die Route zum Berg Kokty nicht mehr fahren.
01.06.2024 Die Küste weiter entlang sind viele Baustellen, alte Bauruinen, 2 Freizeitparks und noch viel freier Platz, viel Sand, viel Strand an einer neuen breiten Strasse. Irgendwie Surreal. 30 km gucken wir uns das noch an, drehen dann um, fahren nach Shetpe um Wasser zu tanken, ein bisschen einkaufen und finden in der Gegend einen schönen Nachtplatz auf einem Hügel mit Aussicht auf eine Tier tränke. Zwischendurch ist immer mal wieder ein elektrisches Problem mit Fehlermeldungen. Trotzdem das Timo nun täglich diese Steckverbindung reinigt, tritt es auf. Noch sind es ein paar tausend Kilometer bis zur richtigen Werkstatt...
02.06.2024 Nix los an der Tränke. Wir hatten schon mit ein paar Tieren gerechnet. Es geht zurück nach Beineu, ca 330 km uninteressante Fahrt. Wir kommen am Karakiya-Karakol State Nature Reserve vorbei und durchqueren dabei eine Tiefebene auf der Autobahn bei – 119m unter dem Meeresspiegel. An einer der vielen Rampen an den Straßen, macht Timo eine Durchsicht am Duro. Sehr praktisch diese Dinger. Gegen Nachmittag sind wir in Beinau, besuchen noch einmal die Stadt für Einkäufe und treffen Spätnachmittag Clarissa und Jürgen. Bei Ihrem Duro ist eine Schraube an der Stoßdämpfer Befestigung abgebrochen und muss ersetzt werden. Hier bemüht sich ein Mann aus der nahegelegen Kfz Werkstatt mit allem ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Ein zweiter kommt zu Hilfe. Nach einer Weile nicht helfen können, beziehen wir ein paar hundert Meter weiter unseren Nachtplatz und hoffen auf baldigen Besuch von Clarissa und Jürgen.