Türkei, Asien trifft Europa
von Bianka Mannel
08.10.2024 Wir sind nur 8 Kilometer vor dem Grenzübergang Sarpi -Sarp, Ich gehe zu Fuß, während Timo mit Duro die Grenze überquert. Alles geht sehr zügig und problemlos. Das einzig dumme ist, das der Weg durch die Gebäude sehr lang ist und ich am Ende nicht sehen kann wo Timo ist. Kurze Zeit später ist er da und sagt das das für ihn auch so war weil er nicht sehen konnte wo die Fußgänger rauskommen. Der Hotspot geht auf die Entfernung auch nicht. Eine E-Sim für die Türkei hat Timo gestern bei ETravelSim gekauft. Dort werden zwei Netze zusammen angeboten. Achja, Bei der Ausreise wurde zum ersten Mal nach der Autoversicherung gefragt, hier für Georgien. Die Uhr müssen wir auch wieder umstellen, nun ist es nur noch eine Stunde Unterschied zu D. Wir fahren die E 70, immer an der Küste entlang, wo sich eine Stadt an die andere reiht. Es gibt viele Bauarbeiten, die Strände werden hergerichtet und Häuschen gebaut. Interessant ist der Flughafen Rize-Artvin. Er ist ins Meer gebaut. Ansonsten würden wir eine Straße durch das Land bevorzugen. Ist nicht so spannend hier zu fahren, nur gut das keine Urlaubszeit mehr ist. Gesamt sind es heute 230 Kilometer bis Carsibasi. Dort finden wir einen Nachtplatz direkt am Fischerhafen.
09.10.2024 Es war mal eine relativ ruhige Nacht, die erste seit langem. Das Meer war lauter als die Straße und die Polizei die Nachts da war hat nicht geklopft. Gestern Abend war noch eine Gruppe Leute hier, die Reste der Zusammenkunft sehen wir heute morgen, neben dem andern Müll. Furchtbar. Aber leider überall normal. Entlang der Küstenstraße sehen wir heute viele Verkaufsstände mit Haselnüssen. An den Hängen links und rechts der Straße sind Kilometerlange Felder dieser Büsche zu sehen. Wir haben uns gleich mal für den Winter eingedeckt. 70% der Weltproduktion kommen aus der Türkei. Nach 230 Kilometern finden wir vor dem Ort Yali an der Küste einen Übernachtungsplatz. Spätnachmittags klopft es an den Duro.. Markus und Jasmin stehen vor der Tür. Was eine schöne Überraschung… Wir haben die beiden von truck711d in Tiflis, vor 7 Tagen bei den heißen Quellen und in Batumi gesehen.
10.10.2024 Wir fahren auf der E 70 Richtung Samsun, weiter die E 95 und die E 80 Richtung Istanbul. So sind wir auch den Hinweg gefahren. Es ist uns zu spät um noch in die Berge zu fahren und nach Süden, wir haben überlegt, uns aber entschieden, lieber langsamer durch Bulgarien zu fahren. Unterwegs halten wir Ausschau nach Reifen Werkstätten, das Profil an den Rädern soll nachgeschnitten werden. Nach 175 Kilometern und einigen Werkstätten später, finden wir nach einem Tip in Merzifon ( 40.86353 35.46740 ) bei Özer Lastik eine gute Werkstatt, toll Ausgestattet, die Pro Reifen 40€ nimmt. Sie machen anscheinend auch individuelle Runderneuerungen. Sie haben prima gearbeitet, Timo ist zufrieden. Es ist schon spät und dunkel, so bleiben wir in der Stadt am Station über Nacht stehen.
11.10.2024 Für Stadtmitte war es eine ruhige Nacht. Weiter gehts auf der E 80, Mautfrei, 190 Kilometer Richtung Istanbul. In dieser Gegend wird viel Keramik am Straßenrand verkauft. Die Gegend ist sehr sumpfig, man sieht es an den abgeerntete Weizenfeldern. Wir bleiben in der Nähe von Ömerli, an einem Bach stehen. Hier waren wir vor 152 Übernachtungen mit Jürgen und Clarissa schon einmal. Heute steht ein bisschen Wartung an und Büro Arbeit.
12.10.2024 Wir fahren teilweise wieder die Straße vom „Hinweg“, sehr bergig aber leider auch neblig, also wenig Sicht. An den Straßen sieht man sehr viele Wasserstellen und Verkaufsstände. Momentan Nüsse, Kartoffel, Kürbis, Salz. Auf einer Waage hatten wir heute 780 Kg, Wasser und Sprit ist gerade alles voll, der Reifen auf dem Dach, das passt. Wir fahren heute wieder weit, 320 Kilometer bis zum See Sapanca. Ein verstecktes Plätzchen, unterhalb der Straße, wird anscheinend oft für Picknick aufgesucht.
13.10.2024 Es hat die ganze Nacht geregnet, in der Kabine sehen wir das auch wieder. Wir bleiben heute hier, Timo braucht Zeit für einen Film… So wird das nix mit ausruhen und entspannen, immer hat er zu tun… Bei dem Regen gibt es nicht mal eine kleine Wanderung…
14.10.2024 Der Regen wird von etwas Sonne abgewechselt und wir fahren wieder über die Yavuz Sultan Selim Brücke wie auf dem Hinweg. So wechseln wir heute auch vom Asiatischen zum Europäischen Teil der Türkei. Unser Maut Guthaben vom letzten Mal über 1000 T.Lira, mussten wir nochmal um 554 aufstocken, so sollten wir morgen die Grenze zu Bulgarien überqueren können. Ab Istanbuler Flughafen fahren wir wieder Landstraße, durch die nördliche Marmara Region, viel schöner. Wir sehen im bergigen Gelände große Flächen mit Eichen Bäumen und lila Heide Flächen, manchmal mit Blick zum schwarzen Meer. Oberhalb der Stadt Vize finden wir heute einen Hügel mit Aussicht zum Übernachten. Heute ist die Drohne mal wieder gewillt zu fliegen. Sie hat ein technisches Problem, welches wir in Tiflis leider nicht lösen konnten. Bleibt nur, immer mal wieder zu probieren, das nervt.
15.10.2024 Heute fahren wir zur Grenze nach Bulgarien. Es soll der nächste, am Schwarzen Meer gelegene Übergang an der E-87 sein. Ich will meine Handtasche mit ins Fahrerhaus nehmen weil ich evtl wieder zu Fuß gehen muss. Aber Sie ist weg.. Verschwunden… Wo hatte ich Sie das letzte Mal? Ich brauche Sie fast nie, meist sind wir mit Rucksack unterwegs… Also Bilder durch sehen.. Im Restaurant in Sürmene… Da muss es gewesen sein. Das Internet durchforsten… Leider gibt es nur eine Telefonnummer und unsere Karte gibt es nicht her zu telefonieren. Es ist nichts wichtiges drin, nur die Visa Karte, die ist gesperrt, 1000 Kilometer zurück fahren ist also unsinnig… Mal abgesehen von der Woche die wir mind. brauchen werden. Dann weiter. An der Tankstelle kann Timo mit dem Besitzer Englisch sprechen und bitte ihn im Restaurant anzurufen. Und ja, sie ist dort. Vielen Dank noch einmal dafür Armagan. Wir bekommen die Tasche nach Rumänien gesendet, dort besuchen wir demnächst liebe Freunde. Der Grenzübergang liegt im Wald, ist sehr klein und nach einer halben Stunde waren wir durch. Das war mal schön. Weiter geht die Straße durch einen wunderschönen Mischwald u.a. sind hier viele Mispel Bäume. Nach den letzten Straßen ist das hier ein Traum. Und kaum ist man aus dem Wald, steht man am schwarzen Meer. Hier haben wir auf einer Klippe einen tollen Nachtplatz mit Aussicht.